* STOPP III *
Graffitti
* Mr. SEN *
- Made in Olhao -
"Narrenhaende beschmieren Tisch und Waende" ueber diesen Spruch koennen Sprayer nur lachen, vor allem 'SEN'
* Mr. SEN *
- Made in Olhao -
"Narrenhaende beschmieren Tisch und Waende" ueber diesen Spruch koennen Sprayer nur lachen, vor allem 'SEN'
Es gibt Orte, die koennen noch so abgelegen und unzugaenglich sein, eine Spezies de Menschen schafft es immer wieder diese zu finden und fuer seine Zwecke zu nutzen - der Sprayer.
Einer davon ist Dario Silva, ein stiller, fast schuechterner junger Mann Mitte 20, der es als Lebensaufgabe ansieht, architektonische Tristesse mit aufgespruehter Farbe "erbluehen" zu lassen. Wie das eingeritzte "Z" des legendaeren Romanhelden Zorro nutzt Dario Silva als Signatur sein Pseudonym SEN, das ihn weit ueber die Grenzen seiner Heimatstadt Olhao bekannt gemacht hat. In der Sprayerszene gilt er als Lichtgestalt, als ein Held, der die Spruehdose so geschickt einsetzt wie andere Kuenstler Pinsel und Zeichenstift.
Als zwoelfjaehriger hat er seine ersten Versuche gemacht und halb zerfallene Mauern und Waende besprueht.
Mittlerweile hat er seine Technik zur Perfektion entwickelt und setzt sein Koennen mit Genehmigung von Privatleuten, Firmen und Behoerden gezielt ein, um Gebaeude kuenstlerisch zu gestalten.
Zu seinen bekanntesten Bildern zaehlen Pink Panther in der Rua Dr. Jose Mendonca Cortez und die Indianerportraets an der E.N. 125 mit denen er und seine Freunde triste graue Hausgiebel im Stadtzentrum der Fischerei-Metropole aufgepeppt haben.
"Bemalst du eine Wand, bist du ein Vandalierer. Bemalst du 100 Waende, bist du 'ne Legende!"
"Bemalst du eine Wand, bist du ein Vandalierer. Bemalst du 100 Waende, bist du 'ne Legende!"
Piers de Laszlo
- The Crumbling Foundation -
Vor etwa 16 Jahren entdeckte Piers de Laszlo Olhao. Er verliebte sich sofort in die weissen Haeuser mit ihren der Ria Formosa zugewandten Dachterrassen und die kurvigen Strassen der Fischerstadt.
- The Crumbling Foundation -
Vor etwa 16 Jahren entdeckte Piers de Laszlo Olhao. Er verliebte sich sofort in die weissen Haeuser mit ihren der Ria Formosa zugewandten Dachterrassen und die kurvigen Strassen der Fischerstadt.
Schockiert ueber die Vernichtung der lokalen Architektur und den Leerstand vieler historischer Gebaeude, kratzte er alle seine Finanzmittel zusammen und kaufte eine Reihe alter Haeuser, die vom Abriss bedroht waren.
Im Laufe der Zeit gelang es ihm ganz alleine einige der Haeuser wiederherzurichten und er erhielt, soweit es moeglich war, die urspruenglichen Elemente.
In naher Zukunft sollen diese Haeuser einer gebildeten Klientel ueberlassen werden, die ihren Urlaub in einer romantischen Umgebung verbringen moechte.
In naher Zukunft sollen diese Haeuser einer gebildeten Klientel ueberlassen werden, die ihren Urlaub in einer romantischen Umgebung verbringen moechte.
Diese Leute koennten eines der letzten unberuehrten Paradiese der Algarve retten. Piers moechte ausserdem ein Museum fuer die Gemeinde gruenden.
Er koennte eine weitere der charimatischen Figuren sein, die die Bevoelkerung von Olhao schon immer praegten. Und in gewisser Weise ist er das auch:
Mit seinen vom Wind zerzausten Locken, wartet Piers Laszlo in einem der Cafes am Markt. Er traegt Arbeitskleidung - ein verschwitztes Hemd und eine staubige Hose.
Niemand wuerde drauf kommen, dass dieser bescheidene Mann ein Enkel des bekannten ungarisch Malers Philip de Laszlo (1896-1937) ist, der zu Lebzeiten die "Creme de la Creme" der europaeischen Aristokratie portraitierte.
Er koennte eine weitere der charimatischen Figuren sein, die die Bevoelkerung von Olhao schon immer praegten. Und in gewisser Weise ist er das auch:
Mit seinen vom Wind zerzausten Locken, wartet Piers Laszlo in einem der Cafes am Markt. Er traegt Arbeitskleidung - ein verschwitztes Hemd und eine staubige Hose.
Niemand wuerde drauf kommen, dass dieser bescheidene Mann ein Enkel des bekannten ungarisch Malers Philip de Laszlo (1896-1937) ist, der zu Lebzeiten die "Creme de la Creme" der europaeischen Aristokratie portraitierte.
Sein Cousin Desmond Guiness, Architekt und Gruender der "Irish Georgian Society" ist ebenfalls ein Vorbild fuer das, was Piers in Olhao vorhat.
"In den 1960er Jahren wurden in Dublin viele historische Gebaeude abgerissen. Mein Cousin fand das schrecklich und musste versuchen, etwas von diesem Kulturerbe zu retten.
Da er eine einflussreiche und kluge Person war,suchte er bei den grossen amerikanischen Firmen irischstaemmige Investoren, die bereit waren, sich an dem Vorhaben zu beteiligen. Er schrieb ihnen und berichtete, dass er eine Rundreise durch Amerika plane, um geschichtliche Vortraege ueber die georgianische Architektur Dublins zu halten und dass bei diesen Veranstaltungen auch Mittel fuer die Erhaltung dieser alten Haeuser der irischen Hauptstadt gesammelt werden sollten.
"In den 1960er Jahren wurden in Dublin viele historische Gebaeude abgerissen. Mein Cousin fand das schrecklich und musste versuchen, etwas von diesem Kulturerbe zu retten.
Da er eine einflussreiche und kluge Person war,suchte er bei den grossen amerikanischen Firmen irischstaemmige Investoren, die bereit waren, sich an dem Vorhaben zu beteiligen. Er schrieb ihnen und berichtete, dass er eine Rundreise durch Amerika plane, um geschichtliche Vortraege ueber die georgianische Architektur Dublins zu halten und dass bei diesen Veranstaltungen auch Mittel fuer die Erhaltung dieser alten Haeuser der irischen Hauptstadt gesammelt werden sollten.
Er bekam viele Spendengelder zusammen und es gelang ihm viele hundert alte Haeuser zu retten", sagt er.
"Verglichen damit, ist das was ich hier vorhabe, natuerlich viel kleiner. Eines Tages jedoch, moechte ich nach Brasilien reisen, um die dortige portugiesische Gemeinde zu malen und kennenzulernen.
Sicherlich gibt es unter ihnen Leute, denen es am Herzen liegt, dass bemerkenswerte Kulturerbe Olhaos gerettet wird. Dies ist ein wirklich besonderer, einzigartiger Ort."
Aus Sicht der portugiesischen Kunstgeschichte ist Olhao ein junger Ort. Im 18. Jhrd. ueberwogen noch Holzbauten (erst 1715 wurde die Errichtung der ersten permanenten Wohnhaeuser erlaubt).
Danach jedoch entwickelte sich in diesem alten Fischerdorf eine einzigartige Architektur.
"Verglichen damit, ist das was ich hier vorhabe, natuerlich viel kleiner. Eines Tages jedoch, moechte ich nach Brasilien reisen, um die dortige portugiesische Gemeinde zu malen und kennenzulernen.
Sicherlich gibt es unter ihnen Leute, denen es am Herzen liegt, dass bemerkenswerte Kulturerbe Olhaos gerettet wird. Dies ist ein wirklich besonderer, einzigartiger Ort."
Aus Sicht der portugiesischen Kunstgeschichte ist Olhao ein junger Ort. Im 18. Jhrd. ueberwogen noch Holzbauten (erst 1715 wurde die Errichtung der ersten permanenten Wohnhaeuser erlaubt).
Danach jedoch entwickelte sich in diesem alten Fischerdorf eine einzigartige Architektur.
Bei einem Spaziergang durch die gewundenen Gassen des Zentrums verhaelt sich Piers wie ein Fremdenfuehrer. Er zeigt einen architektonischen Schaetze wie die Casa Carlos Fuzeta, die kuerzlich von einer Buergerinitiative vor dem Abriss bewahrt wurde. Der Besitzer war ein illustrer Rechtsanwalt (1872-1942) von hier.
Fast alle Haeuser verfuegen ueber eine Dachterrasse, die sogenannte "acoteia". Man vermutet, dass es sich dabei um ein arabisches Erbe handelt oder dass sie durch den Kontakt mit Marokko entstanden sei.
Das Haus ist geschlossen, aber es ist ein Symbol fuer die wirtschaftliche Entwicklung der Konservenindustrie, die in den 1890er und 1930er Jahren hier ihren Hoehepunkt erlebte.
"Urspruenglich kam ich nach Faro, um das Gebaeude der "Fabrica da Cerveja" zu malen. Ich stellte fest, dass die Pension, in der ich wohnte fuer einen sehr niedrigen Preis zu verkaufen war.
Ich erkundigte mich, wieviel die schoenen Haeuser in Olhao kosten sollen. Ich erwarb eines dieser Haeuser sehr preiswert im Jahr 1996 und blieb schliesslich hier."
Piers verkaufte sein Haus in London und investierte die gesamte Erbschaft, die ihm seine Mutter hinterlassen hatte.
Fast alle Haeuser verfuegen ueber eine Dachterrasse, die sogenannte "acoteia". Man vermutet, dass es sich dabei um ein arabisches Erbe handelt oder dass sie durch den Kontakt mit Marokko entstanden sei.
Das Haus ist geschlossen, aber es ist ein Symbol fuer die wirtschaftliche Entwicklung der Konservenindustrie, die in den 1890er und 1930er Jahren hier ihren Hoehepunkt erlebte.
"Urspruenglich kam ich nach Faro, um das Gebaeude der "Fabrica da Cerveja" zu malen. Ich stellte fest, dass die Pension, in der ich wohnte fuer einen sehr niedrigen Preis zu verkaufen war.
Ich erkundigte mich, wieviel die schoenen Haeuser in Olhao kosten sollen. Ich erwarb eines dieser Haeuser sehr preiswert im Jahr 1996 und blieb schliesslich hier."
Piers verkaufte sein Haus in London und investierte die gesamte Erbschaft, die ihm seine Mutter hinterlassen hatte.
+ Eingangsbereich einer verlassenen Konservendosenfabrik +
Er hoerte mit der Malerei auf um sich ganz der Restauration des Hausinneren und -aeusseren zu widmen.
"Mein wichtiges Ziel ist die Erhaltung der Haeuser. Momentan habe ich keinerlei Einkommen. Gelegentlich kommen Gaeste, die fuer ihren Aufenthalt etwas spenden. Sie geben mehr, als sie in einer Pension bezahlen muessten, denn sie verstehen, was ich hier versuche zu erreichen.
Das gesamte Geld fliesst wieder in die Haeuser."
Weiss er etwas ueber die Geschichte der Gebaeude?
"Ja, weiss ich. Das Haus, in dem ich wohne war ein altes Bordell. Mein heutiges Schlafzimmer war in drei kleine Raeume aufgeteilt, in die jeweils nur ein Bett passte."
Das alte Lagerhaus, wo er ein Museum ansiedeln will, wurde von den urspruenglichen Eigentuemern in den 1960er Jahren verlassen.
"Mein wichtiges Ziel ist die Erhaltung der Haeuser. Momentan habe ich keinerlei Einkommen. Gelegentlich kommen Gaeste, die fuer ihren Aufenthalt etwas spenden. Sie geben mehr, als sie in einer Pension bezahlen muessten, denn sie verstehen, was ich hier versuche zu erreichen.
Das gesamte Geld fliesst wieder in die Haeuser."
Weiss er etwas ueber die Geschichte der Gebaeude?
"Ja, weiss ich. Das Haus, in dem ich wohne war ein altes Bordell. Mein heutiges Schlafzimmer war in drei kleine Raeume aufgeteilt, in die jeweils nur ein Bett passte."
Das alte Lagerhaus, wo er ein Museum ansiedeln will, wurde von den urspruenglichen Eigentuemern in den 1960er Jahren verlassen.
Die Raeume wurden benutzt, aber niemand wusste von wem, bis Piers das Gebaeude vor 3 Jahren erwarb.
"Die Ueberraschung war gross, als ich dort ein Lager mit Sprengstoff, Bomben, Munition und Granaten aus der Zeit des 25. April 1974 fand. Es scheint so, als haetten die Revolutionaere damals nicht gewusst, ob der Aufstand friedlich wird oder ob man Waffen benoetigen werde.
Es gab grosse Kisten mit TNT, die feucht geworden waren, Kugeln fuer Flugabwehrgeschuetze, Gewehrkugeln und alle moeglichen anderen Dinge", enthuellt er.
Piers ist fest davon ueberzeugt, dass ganz Olhao ein Museum werden sollte. "Neben Olhao erinnere ich mich nur an zwei Orte, die vom Tourismus gerettet wurden: St. Tropez in Frankreich und Portofino in Italien.
"Die Ueberraschung war gross, als ich dort ein Lager mit Sprengstoff, Bomben, Munition und Granaten aus der Zeit des 25. April 1974 fand. Es scheint so, als haetten die Revolutionaere damals nicht gewusst, ob der Aufstand friedlich wird oder ob man Waffen benoetigen werde.
Es gab grosse Kisten mit TNT, die feucht geworden waren, Kugeln fuer Flugabwehrgeschuetze, Gewehrkugeln und alle moeglichen anderen Dinge", enthuellt er.
Piers ist fest davon ueberzeugt, dass ganz Olhao ein Museum werden sollte. "Neben Olhao erinnere ich mich nur an zwei Orte, die vom Tourismus gerettet wurden: St. Tropez in Frankreich und Portofino in Italien.
Brigitte Bardot zog nach St. Tropez und das rettete die Stadt. Wenn hier eine Beruehmtheit wohnen wuerde, wuerde man alles versuchen, das Flair der Stadt zu retten", sagte er.
Ironischerweise hat auch Piers nur noch geringe Mittel, um seinen Traum von der Restaurierung der alten Gebaeude zu realisieren, die im ganzen Land verstreut, von den Besitzern verlassen dastehen.
Im Aermel hat er zwei alte Haeusern, die er verkaufen will, um mit dessen Erloes verbleibende Arbeiten an anderen Haeusern zu finanzieren. Bei Interesse, ihn einfach in Olhao kontaktieren...
Ironischerweise hat auch Piers nur noch geringe Mittel, um seinen Traum von der Restaurierung der alten Gebaeude zu realisieren, die im ganzen Land verstreut, von den Besitzern verlassen dastehen.
Im Aermel hat er zwei alte Haeusern, die er verkaufen will, um mit dessen Erloes verbleibende Arbeiten an anderen Haeusern zu finanzieren. Bei Interesse, ihn einfach in Olhao kontaktieren...
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