PARAGUAY
(2002)
Man muss mit dem Wetter schon Glück haben, wenn man die Wasserfälle "Foz de Iguazu" in Argentinien und Brasilien besuchen will, was in Mos und in meinem Fall leider nicht so war. Am Vortag kamen wir in der Stadt Foz de Iguazu, Brasilien, an, um noch mit Freude festzustellen, das die Sonne schien und wir durch Zufall für wenig Geld ein Nobelhotel fanden und uns einquartierten. Doch am nächsten Tag standen dicke, schwere Regenwolken an einem pechschwarzen Himmel und wir wussten, dass es in den nächsten Tagen mit einem Besuch der Fälle nichts wird. Wir waren schlecht gelaunt, und ein Unglück nach dem anderen fiel über uns her. Mo rutschte auf den regennassen Stufen aus und knallte mit voller Wucht auf den Asphalt. Nach einer gewissen Zeit kriegten wir uns auch noch in die Wolle. Uns beiden war klar, wir müssen was ändern. So beschlossen wir sehr spontan, gleich auf der Stelle mit dem nächsten Taxi zur Grenze zu fahren, um einen kurzen Abstecher nach Paraguay zu machen.
Gesagt, getan, 10 Minuten später sassen wir mit unseren kleinen Tagesrucksäcken im Taxi, das wie von der Tarantel gestochen gen Grenze düste. Mo und ich fühlten uns zu sehr mitgenommen, als das wir merkten, dass das Taxi bereits Richtung Ciudad del Este, Paraguay, fuhr. Als wir bereits die Brücke Puente de la Amistad, die die 2 Länder voneinander trennt, überquerten und im Begriff waren, ins Stadtzentrum zu fahren, fragte ich ein bisschen unsicher beim Fahrer nach, ob wir den keine Grenzformalitäten erledigen müssen. Der drehte sich überrascht zu uns um und meinte nur, für einen kurzen Besuch kann man die Zone frei betreten. Doch wir wollten noch weiter bis nach Asuncion, der Hauptstadt Paraguays, und ich möchte schon gerne einen offiziellen Reisestempel in meinem Pass, bevor uns die Behörden aufgreifen und uns für illegale Einwanderer hielten.
Wutentbrannt ueber diese Feststellung zog der Taxifahrer das Steuerrad herum, um mit 180 Sachen zum Grenzposten zurueck zu pesen. Er kehrte aber nur bis zur paraguayischen Seite zurueck. Die Brasilianische war ihm zu weit. Man muss noch wissen, das in Ciudad del Este ein riesengrosser Markt ist, wo viele Brasilianer guenstig einkaufen koennen, und daher ein reger Verkehr auf der Grenzbruecke stattfindet. Ausserdem fuhren viele an Regentagen zum Einkaufen und hinzu kommt, das es ein Wochenende war, was die Sache noch schlimmer erschienen laesst. Wir holten unsere Einreisestempel fuer Paraguay und hofften, das bei der Rueckkehr nach Brasilien keine Probleme auftreten werden.
Der Taxifahrer liess uns am Busterminal in Ciudad del Este heraus, wo wir in der Schalterhalle uns ein Busticket loesten, um mit einem total ueberfuellten, fertigen, ausrangiertem Klapperbus, eingeklemmt und eingequetscht zwischen gackernden Huehnern und schreienden Kindern, schmatzenden Muettern und spuckenden Maennern, 6 Stunden nach Asuncion unterwegs waren. Meine Koerperglieder schliefen ein, doch ich war so muede, das ich das kaum beruecksichtigte und bald eindoeste. Wenn ich gewusst haette, das ich in 2 Tagen die naechsten 3 Naechte im Bus verbringen sollte, haette ich mir einen Privatbus mit eigenem Chauffeur gemietet.
Asuncion/Paraguay - Foz de Iguazu/Brasilien: 6 Stunden
Foz de Iguazu/Brasilien - Curitiba/Brasilien: 14 Stunden
Curitiba/Brasilien - Rio de Janeiro/Brasilien: 20 Stunden
Foz de Iguazu/Brasilien - Curitiba/Brasilien: 14 Stunden
Curitiba/Brasilien - Rio de Janeiro/Brasilien: 20 Stunden
Die Luft im Bus war heiss, stickig und vom Regen feucht und nach mehreren Stunden kamen wir wie durch den Fleischwolf gedreht in der Hauptstadt an. Erschrocken von dem Elend und Armut in Paraguay fanden wir in der Seitenstrasse ein einigermassen akzeptables Hotel und genehmigten uns erst einmal ein Haehnchen mit Pommes im naechstbesten Restaurant. Doch uns verging bald der Appetit, als wir die hungrigen und bettelnden Strassenkinder sahen und packten das Huehnchen ein, um es ihnen an der naechsten Strassenecke zu ueberreichen.
Auch am naechsten Tag, als wir uns ein Taxi mieteten, um uns die Stadt anzuschauen und ein Indianerreservat der Guaranis aufzusuchen, erschreckten wir uns sehr ueber den ganzen Dreck und Muell, der zwischen den aermlichen Blech - und Holzhuetten der Indianer lag. Geschockt von ihren tristen und erfolglosen Leben, verliessen wir sehr zuegig ihr Land.
Auch am naechsten Tag, als wir uns ein Taxi mieteten, um uns die Stadt anzuschauen und ein Indianerreservat der Guaranis aufzusuchen, erschreckten wir uns sehr ueber den ganzen Dreck und Muell, der zwischen den aermlichen Blech - und Holzhuetten der Indianer lag. Geschockt von ihren tristen und erfolglosen Leben, verliessen wir sehr zuegig ihr Land.
Doch erfuhren wir auch Positives ueber diese verzweifelte Situation. Am Tag unserer Abreise trafen wir einen Europaer, der ein Freund der Strassenkinder ist. So erzaehlte er uns, das diese Kinder zum Teil besser dran seien, als wir in unserer modernen Welt, wo alles perfekt sein muss und man dem Zwang ausgesetzt ist, vieles zu koennen und zu beweisen. Doch die Kinder hier, lernen durch das Ueberleben auf der Strasse soviel Eigeninitiative und Eigenverantwortung, das den Kindern in der westlichen Welt fehlt. Na gut, wer es glauben will, darf gerne. so hat alles seine Vor- und Nachteile.
Der Nachtbus zum Beispiel, den wir von Asuncion zurueck nach Foz de Iguazu nahmen, war geraeumiger und besser ausgestattet als die Busse in Brasilien, wobei sie es noetiger haetten, wegen ihren weiten Entfernungen und Paraguay ist definitiv aermer wie Brasilien.
Und wir kamen mit viel Ueberredungskunst und Augenzwinkern ueber die Grenze ;-)
Tja, niemand ist perfekt!
Der Nachtbus zum Beispiel, den wir von Asuncion zurueck nach Foz de Iguazu nahmen, war geraeumiger und besser ausgestattet als die Busse in Brasilien, wobei sie es noetiger haetten, wegen ihren weiten Entfernungen und Paraguay ist definitiv aermer wie Brasilien.
Und wir kamen mit viel Ueberredungskunst und Augenzwinkern ueber die Grenze ;-)
Tja, niemand ist perfekt!
Traditioneller Tanz Paraguays
Die Guarani Indianer sind eine indianische Ethnie, die sich in präkolumbischer Zeit im mittleren Südamerika einnisteten, nämlich Paraguay, Bolivien, Argentinien, Brasilien und Uruguay.
Sie waren eines der ersten Völkers Südamerika, die mit den Europäern in Kontakt traten und wurden sehr früh mit den Weißen gemischt.
Heute sind nur 1% der Paraguayer noch Guaranis, aber 80% der Bewohner Paraguays sprechen ihre Sprache. Daher wird sie als Zweitsprache anerkannt.
Guarani Indianer in Paraguay
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Franzoesisch Guiana
(2002)
Als wir in Belem ankamen, war unser erster Gedanke, ein Reisebuero aufzusuchen. Mo musste fuer die Karibik alle Tickets kaufen und ich brauchte nur einen Flug von Belem nach Suriname mit der Surinam Airways, da ich einen Weiterflug von Paramaribo nach Trinidad & Tobago mit der British Indies besass.Doch das Ganze entpuppte sich nicht als einfach. Das Hotel, in dem wir wohnten, wurde von einer gewissen Yilda verwaltet, die uns die Anschrift eines Reisebueros von ihrer Freundin uns gab. Dort angekommen, hatten wir schon auf der ganzen Reise das Problem der sprachlichen Verstaendigung. Doch meine Spanischkenntnisse erwiesen sich mal wieder als nuetzlich. Mo ihre Fluege waren am einfachsten, doch waren die Preise sehr gesalzen und spaeter stellte sich auch noch heraus,das sie mehr zahlen musste, da es nicht die richtigen Angaben waren. Tja, so ist das mal in Lateinamerika. Ploetzlich ist alles anders. Fuer meinen Flug kam die Frage auf, ob ich einVisum benoetigte oder nicht, da ich in meinen Unterlagen gelesen hatte, das die Surinamesen auch ein Transitvisum von 3-4 Tagen vor Ort anboten, doch Surinam Airways wollte auf Nummer sicher gehen und verweigerten mir am Schluss den Flug. Die Reisebuerotante meinte, es sei guenstiger fuer mich, ein Ticket direkt von Belem via Guianas nach T&T festgebucht zu kaufen. Doch ich beharrte darauf, dass es auf jeden Fall eine Moeglichkeit geben musste, wie ich in die Guianas kam. Also, gedachte ich, nach British Guyana zu fliegen, einer der 3 anderen Staaten. Ich erinnerte mich noch daran, dass ich fuer dieses Land kein Visum benoetigte. Zu meiner Ueberraschung teilte mir die Reisebuerodame mit, dass ich aber auch fuer diese Land eines benoetigte. Sie musste sich irren, was auch so war, aber mir war klar, warum sie ihre Meinung nicht aenderte. Sie wollte Geschaeft machen, und mir ein festgebuchtes Ticket direkt nach Trinidad verkaufen. Aber auf diesen Vorschlag wollte icht nicht eingehen. Wir gingen aus dem Buero heraus und ich besprach die Lage mit Mo, meiner Freundin. Was jetzt noch uebrig blieb, war das letzte Land: Franzoesisch Guiana. Zwar flog von dort die Air France nach Trinidad, aber mein Ticket war auf die British Indies ausgestellt und hatte eine komplett andere Route im Ticket versehen. Aber das koennte ich vor Ort abklaeren. Erstmal raus aus Brasilien und ihren portugiesisch sprechenden Geldhaien. Wir kehrten am naechsten Tag zurueck in das Reisebuero, wo uns die Angestellte uns schon laechelnd empfing, ihren Sieg sicher zu wissen, auch mir ein Ticket nach Trinidad zu verkaufen. Doch ein harter Schlag traf sie ins Gesicht, als ich zu ihr sagte:"Bitte ein Ticket nach Franzoesisch Guiana ausstellen. Dieses Land gehoert zur Europaeischen Union und ich besitze einen EU-Pass." (Franzoesisch Guiana ist ein Teil von Frankreich, die Strecke Paris-Cayenne (Hauptstadt Guianas) faellt unter einen "domestic" Flug und die Geldwaehrung ist der Euro). Sie schaute mich total entsetzt an und da diese Strecke die Billigste ist, habe ich einen Gewinn errungen und sie einen grossen Verlust.
Am naechsten Tag machten sich Mo und ich uns zum Flughafen auf, um bei Surinam Airways einzuchecken, und um uns zu verabschieden, da wir davon ausgingen, dass wir getrennte Fluege besassen. Doch bald erahnten wir die Wahrheit. Der Flug nach Trinidad wurde von einem Flieger mit 3 Zwischenstopps, Franzoesisch Guiana, Surinam und British Guyana, ausgefuehrt. Also verbrachten wir gemeinsam noch den Flug nach Cayenne, wo ich mich dann dort von ihr verabschiedete, um sie 4 Tage spaeter mit dem eigenen Jeep abends am Hafen von Tobago von der Faehre abzuholen. Doch das ist eine andere Geschichte. Als ich aus dem Flieger stieg, begleitete mich Marcel. ein Schweizer, der in Brasilien lebt und arbeitet und den wir an Bord kennengelernt haben. Er ist geschaeftlich unterwegs. Er soll zu dem Raketenstuetzpunkt der Franzosen, um gewisse Maschinen zu reparieren. Wir gingen gemeinsam mit 15 weiteren Passagieren zu dem kleinen Terminalgebaeude auf dem Weg zur Passkontrolle. Was uns dort erwartete, war unbeschreiblich... Zwei kleine Passbuden, die geschlossen waren und ungeduldige Franzosen, die auf die Zollbeamten warteten. Als der Erste erschien, wurde nur eine Seitentuer geoeffnet und 12 Franzosen stuermten auf ihn zu, mit ihren franzoesischen Paessen und mit einem kurzen Blick auf diese, liess der Beamte sie durch.
Bevor ich schnallte, was los war, schloss er die Tuere und oeffnete einer der Passbuden. Fuenf Brasilianer reihten sich vor mir in die Schlange und es dauerte eine Ewigkeit, bis er ihnen alle Fragen, warum, wieso, weshalb stellte und die Paesse stempelte. Als ich an die Reihe kam, schaute er kurz auf den Einband meines Passes und fragte mich verwundert: "Deutschland! EU! Warum hier stehen?? Durchgehen bitte!!" und lachte verschmitzt mit seinen gebrochenen Englisch. Klar doch, fuer die EU-Buerger gab es offiziell keine Grenze, aber fuer alle anderen schon. Als der Schweizer jedoch an die Reihe kam, haette der Beamte beinahe einen Fehler begangen. Auch lauteten seine Worte zuerst: "Schweizer! Europa! Durchgehen!", doch Marcel verharrte fuer paar Sekunden, nicht sicher, was er machen sollte, bis der Beamte selber drauf kam: "Halt!", schrie er. "Zurueckkommen!" So liegt doch die Schweiz in Europa, gehoert sie nicht ganz zur Union und hat daher ihre Grenzen behalten. Der Beamte machte seinen Fehler daraufhin wieder gut, indem er Marcel gleich noch 2 Einreisefragen stellte, laechelte und gab den gestempelten Pass an ihn zurueck. Somit waeren wir schon mal durch die Passkontrolle gekommen und nach der Gepaeckausgabe, wo wir wieder ungeduldig die anderen Franzosen, wartend auf ihr Gepaeck trafen, zum Ausgang gingen.
Bevor ich schnallte, was los war, schloss er die Tuere und oeffnete einer der Passbuden. Fuenf Brasilianer reihten sich vor mir in die Schlange und es dauerte eine Ewigkeit, bis er ihnen alle Fragen, warum, wieso, weshalb stellte und die Paesse stempelte. Als ich an die Reihe kam, schaute er kurz auf den Einband meines Passes und fragte mich verwundert: "Deutschland! EU! Warum hier stehen?? Durchgehen bitte!!" und lachte verschmitzt mit seinen gebrochenen Englisch. Klar doch, fuer die EU-Buerger gab es offiziell keine Grenze, aber fuer alle anderen schon. Als der Schweizer jedoch an die Reihe kam, haette der Beamte beinahe einen Fehler begangen. Auch lauteten seine Worte zuerst: "Schweizer! Europa! Durchgehen!", doch Marcel verharrte fuer paar Sekunden, nicht sicher, was er machen sollte, bis der Beamte selber drauf kam: "Halt!", schrie er. "Zurueckkommen!" So liegt doch die Schweiz in Europa, gehoert sie nicht ganz zur Union und hat daher ihre Grenzen behalten. Der Beamte machte seinen Fehler daraufhin wieder gut, indem er Marcel gleich noch 2 Einreisefragen stellte, laechelte und gab den gestempelten Pass an ihn zurueck. Somit waeren wir schon mal durch die Passkontrolle gekommen und nach der Gepaeckausgabe, wo wir wieder ungeduldig die anderen Franzosen, wartend auf ihr Gepaeck trafen, zum Ausgang gingen.
Marcel schlug mir vor, mit ihm zu kommen, da er sich gleich einen Mietwagen nehmen wuerde. Die Taxis nannten alle absurde Preise (80 Euro) und wahrscheinlich nimmt Marcel auch meinen Hotelvorschlag an (guenstigste Hotel in Cayenne).
Franzoesisch Guiana ist sehr teuer und das billigste Hotel ist im Stadtzentrum, mit einfachen, schlichten Zimmern fuer 27,50 Euro aufwaerts. Also begaben wir uns zur Mietzentrale, wo wir zuerst einmal auf die ersten Verstaendigungsprobleme stiessen. Trotz der 6 Sprachen, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Italienisch und Schwitzerduitsch, die wir den Damen anboten, sprachen alle nur Franzoesisch. Wie sollte es auch anders sein, bedenke man die franzoesische Einstellung gegenueber Fremdsprachen. Mit Haenden und Fuessen koennen wir sie dann doch davon ueberzeugen, das wir lieber den billigeren Wagen haetten, der auch kleiner und handlicher sei, als den grossen, den sie uns gerne vermietet haetten. Die Dame von der Information war uns auch sehr behilflich und schenkte uns sogar zum Schluss eine Strassenkarte, um den Weg in die Stadt zu finden.
Wir machten uns also auf den Weg, ich, gewappnet mit der Strassenkarte und er mit dem Gepaeckwagen, suchten wir verzweifelt in der Daemmerung auf einer schotterigen Parkplatzpiste das Auto. Nach mehrmaligen Nachhaken und behilflichen Wachleuten, machten wir es ausfindig und rauschten gleich los, auf der Strasse Richtung Innenstadt.
Die naechste Ueberraschung war der kurze, laecherliche Weg in die Stadt. Ich meinte zu Marcel, das wir eigentlich nur 3 mal Kreisverkehr haben, 4 mal abbiegen muessen und zum Schluss ueber eine Bruecke fahren muessen, die wir gar nicht registrierten, um dann 7 Parallelstrassen zu kreuzen, um ans Ziel zu gelangen. Und so war es auch. Die Fahrt dauerte 15 Minute, und die paar Bretterbuden, die Cayenne besitzt, wuerden wir nicht als Stadt ja nicht mal als Dorf bezeichnen. Und dafuer 80 Euro mit dem Taxi!!! Absurd! Doch die Muehe hat sich gelohnt. Uns erwartete ein schlichtes, aber schmuckes Hotel, einen total netten Rezeptionist und ein kuehles Bier, nur gab es kein Essen mehr, so wanderten wir ziellos durch die Innenstadt Cayennes, was gerade mal 5 Strassen sind, auf der Suche nach einem Restaurant, doch ihre Preise schreckten uns mehr ab und der Appetit schrumpfte immer mehr, so das wir uns bei einem Chinesen einnisteten, um doch noch an eine grosse ordentliche Portion zu gelangen.
Franzoesisch Guiana ist sehr teuer und das billigste Hotel ist im Stadtzentrum, mit einfachen, schlichten Zimmern fuer 27,50 Euro aufwaerts. Also begaben wir uns zur Mietzentrale, wo wir zuerst einmal auf die ersten Verstaendigungsprobleme stiessen. Trotz der 6 Sprachen, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Italienisch und Schwitzerduitsch, die wir den Damen anboten, sprachen alle nur Franzoesisch. Wie sollte es auch anders sein, bedenke man die franzoesische Einstellung gegenueber Fremdsprachen. Mit Haenden und Fuessen koennen wir sie dann doch davon ueberzeugen, das wir lieber den billigeren Wagen haetten, der auch kleiner und handlicher sei, als den grossen, den sie uns gerne vermietet haetten. Die Dame von der Information war uns auch sehr behilflich und schenkte uns sogar zum Schluss eine Strassenkarte, um den Weg in die Stadt zu finden.
Wir machten uns also auf den Weg, ich, gewappnet mit der Strassenkarte und er mit dem Gepaeckwagen, suchten wir verzweifelt in der Daemmerung auf einer schotterigen Parkplatzpiste das Auto. Nach mehrmaligen Nachhaken und behilflichen Wachleuten, machten wir es ausfindig und rauschten gleich los, auf der Strasse Richtung Innenstadt.
Die naechste Ueberraschung war der kurze, laecherliche Weg in die Stadt. Ich meinte zu Marcel, das wir eigentlich nur 3 mal Kreisverkehr haben, 4 mal abbiegen muessen und zum Schluss ueber eine Bruecke fahren muessen, die wir gar nicht registrierten, um dann 7 Parallelstrassen zu kreuzen, um ans Ziel zu gelangen. Und so war es auch. Die Fahrt dauerte 15 Minute, und die paar Bretterbuden, die Cayenne besitzt, wuerden wir nicht als Stadt ja nicht mal als Dorf bezeichnen. Und dafuer 80 Euro mit dem Taxi!!! Absurd! Doch die Muehe hat sich gelohnt. Uns erwartete ein schlichtes, aber schmuckes Hotel, einen total netten Rezeptionist und ein kuehles Bier, nur gab es kein Essen mehr, so wanderten wir ziellos durch die Innenstadt Cayennes, was gerade mal 5 Strassen sind, auf der Suche nach einem Restaurant, doch ihre Preise schreckten uns mehr ab und der Appetit schrumpfte immer mehr, so das wir uns bei einem Chinesen einnisteten, um doch noch an eine grosse ordentliche Portion zu gelangen.
Am naechsten Tag verschwand Marcel sehr frueh und ich genoss ein typisches franzoesisches Fruehstueck (Croissant + Milchkaffee), um mich dann auf den Weg zu machen, die "Stadt" zu erkunden und das Air France Buero wegen meinem Ticket aufzusuchen. Da besteht diese Stadt nur aus ein paar Haeusern, aber das Buero der franzoesischen Fluggesellschaft ist kaum zu finden. Nach 2 Stunden langem suchen, fand ich es schliesslich versteckt in einer Seitenstrasse. Die Maedchen, die dort arbeiteten waren sehr nett und sichtlich total ueberrascht, jemanden von der Lufthansa anzutreffen, der mit einem ID-Ticket nach Trinidad fliegen moechte. Die Chefin meinte, es sei ok mit diesem Ticket zu reisen, aber vielleicht koennte mir meine Firma noch eine Bestaettigung schicken, also versuchte ich ueber das "Sita"-Netz im Computer Kontakt mit meiner Abteilung in Deutschland aufzunehmen, was mir misslang und ich mit den getrosten Worten, das Ticket werden sie am Flughafen schon akzeptieren, nach 1 Stunde das Buero verliess. Auch die Maschine sei sehr ausgelastet, aber sie werden schon noch einen Platz fuer mich finden. Ich koennte aber auch ihr nettes und "guenstiges" Angebot annehmen, einen Flug fuer 270 Euro zu kaufen, was ich strikt ablehnte. Den restlichen Tag bereitete ich mich gedanklich auf meine bevorstehende Reise fuer morgen vor.
Der Tag war gekommen, wo ich mich mit dem Taxi zum Flughafen bugsieren liess (von der Stadt zum Flughafen kostet es einem nur 35 Euro) und mich erwartungsvoll am Check-In eingliederte. Es dauerte Stunden fuer die 20 Passagiere, da jeder von ihnen an die 50 Kilo extra an Gepaeck dabei hatte. Es blieb auch nicht der Versuch ungeschlagen, mir Gepaeck, anzudrehen, da ich nur mit 12 Kilo reiste, doch es war nicht einmal sicher, das ich ueberhaupt mitkaeme. Die Chefin am Flughafen schaute sehr skeptisch auf mein Ticket, um mir eine halbe Stunde vor Abflug mitzuteilen, dass sie mich mit diesem Ticket nicht akzeptieren koennten. Ich flehte sie an, ich haette kein Geld (jetzt waren es nur noch 240 Euro, um ein Ticket zu kaufen) und wir sind doch alle Kollegen und was auch immer...Sie ueberlegte und meinte letztendlich, vielleicht koennen wir mir ein ID-Tix ausstellen, ob mir das Recht sei. Es wuerde mir 32 Euro kosten, aber dieses Tix von Lufthansa koenne sie nicht nehmen. Und ob es mir recht sei, besser als 200 Euro mehr zahlen. Doch die Zeit wurde knapp, die Dame am Ticketschalter brauchte ewig, dann wollte sie das Geld in Cash, der Geldautomat arbeitete aber sehr langsam und 15 Minuten vor Abflug stuermte ich noch zum Check-In, der im Begriff war zuzumachen. Sie checkten mich noch ein, und ich raste durch die Passkontrolle und Sicherheitskontrolle durch, vorbei an einem schreienden Herren, an das Abflugsgate, wo das Fraeulein von der Air France mich dann hoeflich fragte, wo denn der Zettel fuer die bezahlten Abflugssteuer sei. "Ach so, meinten sie den Herrn, der auf Franzoesisch mir hinterher schrie? Den konnte ich nicht verstehen, was er wollte und ich hatte es seh eilig, um diesen Flug zu erwischen," antwortete ich ihr nur und bestieg erleichtert (mal wieder Geld gespart!) 2 Minuten vor Abflug den Flieger, um an Bord einer 35koepfigen Maschine festzustellen, das ich den letzten Sitz in der vordersten Reihe (1A) bekam, zuerst mein Essen an Bord bekam und als Erstes bei Ankunft den Flieger verliess.
Ja was fuer ein Schwein ich doch hatte, und als sich die Maschine in Bewegung setzte und abhob, schaute ich ein letztes Mal auf Franzoesisch Guiana herab und versprach, spaeter noch einmal wiederzukommen. Zuviel Gutes & Lustiges habe ich in diesem Land erfahren, auch die Leute waren sehr hilfsbereit, doch jetzt tun sich neue Wege auf: Trinidad & Tobago.
Der Tag war gekommen, wo ich mich mit dem Taxi zum Flughafen bugsieren liess (von der Stadt zum Flughafen kostet es einem nur 35 Euro) und mich erwartungsvoll am Check-In eingliederte. Es dauerte Stunden fuer die 20 Passagiere, da jeder von ihnen an die 50 Kilo extra an Gepaeck dabei hatte. Es blieb auch nicht der Versuch ungeschlagen, mir Gepaeck, anzudrehen, da ich nur mit 12 Kilo reiste, doch es war nicht einmal sicher, das ich ueberhaupt mitkaeme. Die Chefin am Flughafen schaute sehr skeptisch auf mein Ticket, um mir eine halbe Stunde vor Abflug mitzuteilen, dass sie mich mit diesem Ticket nicht akzeptieren koennten. Ich flehte sie an, ich haette kein Geld (jetzt waren es nur noch 240 Euro, um ein Ticket zu kaufen) und wir sind doch alle Kollegen und was auch immer...Sie ueberlegte und meinte letztendlich, vielleicht koennen wir mir ein ID-Tix ausstellen, ob mir das Recht sei. Es wuerde mir 32 Euro kosten, aber dieses Tix von Lufthansa koenne sie nicht nehmen. Und ob es mir recht sei, besser als 200 Euro mehr zahlen. Doch die Zeit wurde knapp, die Dame am Ticketschalter brauchte ewig, dann wollte sie das Geld in Cash, der Geldautomat arbeitete aber sehr langsam und 15 Minuten vor Abflug stuermte ich noch zum Check-In, der im Begriff war zuzumachen. Sie checkten mich noch ein, und ich raste durch die Passkontrolle und Sicherheitskontrolle durch, vorbei an einem schreienden Herren, an das Abflugsgate, wo das Fraeulein von der Air France mich dann hoeflich fragte, wo denn der Zettel fuer die bezahlten Abflugssteuer sei. "Ach so, meinten sie den Herrn, der auf Franzoesisch mir hinterher schrie? Den konnte ich nicht verstehen, was er wollte und ich hatte es seh eilig, um diesen Flug zu erwischen," antwortete ich ihr nur und bestieg erleichtert (mal wieder Geld gespart!) 2 Minuten vor Abflug den Flieger, um an Bord einer 35koepfigen Maschine festzustellen, das ich den letzten Sitz in der vordersten Reihe (1A) bekam, zuerst mein Essen an Bord bekam und als Erstes bei Ankunft den Flieger verliess.
Ja was fuer ein Schwein ich doch hatte, und als sich die Maschine in Bewegung setzte und abhob, schaute ich ein letztes Mal auf Franzoesisch Guiana herab und versprach, spaeter noch einmal wiederzukommen. Zuviel Gutes & Lustiges habe ich in diesem Land erfahren, auch die Leute waren sehr hilfsbereit, doch jetzt tun sich neue Wege auf: Trinidad & Tobago.
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Venezuela
(2001)
Ciudad Bolivar
Las Cascatas de Canaima
Die Cessna, die uns nach Canaima brachte.. nichts fuer schwache Nerven!
Aus dem Flieger heraus fotografiert.. las Cascatas de Canaima
"Salto el Sapo"
"Saltos Hacha"
- am ersten Tag unserer Reise -
- am ersten Tag unserer Reise -
"El Sapito" "Tepuis", der Name der Flachberge
"Salto el Sapo" & "Saltos Hacha" an unserem dritten Tage (nachts hatte es immer sehr stark geregnet) und die Unterschiede sind gravierend!!!
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"Grossvater's Baeumchen"
La Cascata de los Angeles (1000m Gefälle!!!)
Los Llanos
Das Flachland im Hinterland Venezuelas.
Reich an unzaehligen Vogel- und Tierarten.
Merida
Teleferico (Seilbahn) in Merida
Kaffeeplantage in der Gegend von Merida
Fauna von Merida
Paragleiten in den Bergen von Merida, Venezuela
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